15. Januar 2009
(14.1.09) Im deutschen Gesundheitswesen schlummern Effizienzreserven von bis zu 9,8 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Universität Duisburg-Essen hervor, die die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Auftrag gegeben hatte. „Der einheitliche Beitragsatz könnte um 0,6 bis einen Prozentpunkt niedriger liegen, ohne dass es zu Qualitätseinbußen im Gesundheitswesen kommt“, sagte Studienautor Prof. Stefan Felder.
Einsparpotenziale sehen die Autoren vor allem aufgrund mangelnden Preiswettbewerbs und unzureichenden Kostenmanagements. „Die Krankenkassen müssen endlich diese Einsparpotenziale nutzen“, fordert Höfer, „dann können sie entweder die Beiträge senken oder ihren Versicherten eine Rückerstattung auszahlen“.
Vorwiegend kritisch sieht die Gesundheitsbranche diese Untersuchung. „Die Schlussfolgerungen der heute vorgelegten Studie sind Gesundheitspolitik auf Stammtisch-Niveau, ohne die Konsequenzen zu bedenken“, sagte der erste Vorsitzende des Marburger Bundes, Rudolf Henke. Auch das Bundesgesundheitsministerium beurteilte die Ergebnisse eher skeptisch, rief jedoch generell zu effizientem Wirtschaften der Arztpraxen und Ärzte auf.
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