Fehlender Arbeitsschutz führt zur Amputation


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„Herr, schmeiß Hirn ra!“ Mit diesem schwäbischen Spruch kann wohl am ehesten das ­Geschehen kommentiert werden, welches uns Orthopädin Dr. Renate Wolansky vorstellt. Fehlende persönliche Schutzausrüstung sowie eine eingeschränkte Wundheilung durch ­Diabetes mellitus und Polyneuropathie führten nach einem Schweißunfall zur Amputation.

Ein 63-jähriger Schrotthändler mit Diabetes mellitus Typ II und Polyneuropathie (Schädigung der peripheren Nerven) durchtrennte beim autogenen Schweißen ein dickes Blech. Beim Schweißvorgang mit einem Schneidbrenner verzichtete der Betroffene auf eine notwendige persönliche Schutzausrüstung, vor allem auf Sicherheitsschuhe. Er trug Sandalen ohne Strümpfe.

Beim Schweißen spritzten nun glühende Stahltropfen dorsal auf den linken II. Zeh und es kam zu einer Verbrennung mit schwerer Wundheilungsstörung. Im weiteren Verlauf entwickelte sich trotz Desinfektion und lokaler Anwendung einer antibiotischen Salbe ein tiefes Ulkus (Abb. 1). Da es in der Folge zur Knochenbeteiligung und Gangrän kam, erfolgte die Amputation der II. Zehe (Abb. 2). Eine systemisch verabreichte Antibiotikumtherapie war präoperativ nach Wundabstrich, zur Erreger und Resis­tenzbestimmung (Antibiogramm), notwendig.

Postoperativ erhielt der Betroffene, nach vorheriger Durchführung einer ­dynamischen Pedografie zur Ermittlung von Druckspitzen, neue diabetesadaptierte Fußbettungen für Konfektionsschuhe. Die anschließende dynamische Pedografie zeigte nach der Versorgung eine exakte Druckumverteilung an der Fußsohle.

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