Mit Silvester kommen die Ohrgeräusche

(Abb. Stefan Bayer/pixelio)

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Silvesterknaller dürfen seit 2010 die doppelte Menge an Sprengstoff enthalten wie zuvor – das Pfeifen im Ohr ist damit vorprogrammiert, erläutert das Deutsche Zentrum für Musiktherapieforschung (Viktor Dulger Institut) DZM e.V. und gibt Tipps gegen das Pfeifen.

Jedes Jahr zu Silvester werden traditionell Raketen und Böller gezündet, oft in nächster Nähe zum Körper. Dies kann nicht nur zu Verletzungen an Händen und Gesicht, sondern auch zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Hörvermögens führen. Denn ein einzelner, impulsartiger Knall kann eine Lautstärke von mehr als 150 Dezibel erreichen – ähnlich wie ein in 30 Meter Entfernung startender Düsenjet. Die Betroffene bemerken dann Symptome wie Klingeln, Piepsen, ein dumpfes Gefühl im Ohr oder es plagt ein anderer störender Dauerton, ein sogenannter Tinnitus. Gerade bei neu aufgetretenen Ohrgeräuschen sollte rasch eine Therapie erfolgen, denn die Wahrscheinlichkeit für eine Chronifizierung der Ohrgeräusche steigt mit jedem Tag ohne Behandlung.

Wenn alle herkömmlichen schulmedizinischen Verfahren zur Akutbehandlung bereits ausgeschöpft sind und die Ursache für den Tinnitus tatsächlich im Gehirn liegt, und nicht beispielsweise auf Niveau des Ohres oder des Hörnervs kann die Neuro-Musiktherapie eingesetzt werden. Ein Grundsatz der Neuro-Musiktherapie ist dabei die Ausrichtung der musiktherapeutischen Übungen an der Tonhöhe des jeweiligen Tinnitusgeräuschs.

Bei rund 80 Prozent der bisher behandelten Patienten konnte nach der Therapie eine deutliche Symptomreduktion bis hin zum Verschwinden der Ohrgeräusche erzielt werden, so das DZM.

Am besten ist aber immer noch, seine Ohren bei der Sylvesterknallerei zu schützen.