Teilaspekte einer Fußuntersuchung
- Erstellt: 16. November 2022

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[Abo] Podologie aus einem anderen Blickwinkel bietet Klaus Grünewald in diesem Artikel. Mit Prävention ließe sich einiges erreichen, so seine Meinung; doch dafür muss man die Ursachen von Beschwerden kennen. Eine Möglichkeit, diese festzustellen, ist die „Biomechanische Fußuntersuchung“.
Der in der Praxis ermittelte allgemeine Fußstatus (die Befunderstellung vor der Fußbehandlung) lässt nach seiner Auswertung die Behandlungsrisiken des Patienten erkennen. Nach der Erstuntersuchung wird in der Folge über den möglichen Behandlungsverlauf, die Behandlungsmaßnahme und Behandlungsaussicht entschieden. Die Fehlbelastung des Fußes mit ihren Auswirkungen (Schmerzen, Hyperkeratosen etc.) wird dokumentiert und eventuell eine Entlastungsmaßnahme vorgesehen. Die sensorgesteuerten Druckmessplatten können vor einer möglichen Ulcus-Entstehung am Fuß warnen, wenn bestimmte Belastungswerte überschritten werden. Messbar ist hier allerdings nur die Auswirkung auf das letzte Glied einer fehlerhaften Belastungskette. Der eigentliche Ursprung liegt weiter oberhalb – in dem eingeschränkten Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und Gelenken des Bewegungsapparates.
Störungen aller ineinandergreifenden Bewegungsabläufe (ihre Biomechanik) führen letztendlich zu Fehlfunktionen, Schmerzen und Verhornungszonen. Für den Fuß allein ist ein Ausgleich (eine Kompensation) der auf ihn einwirkenden Belastung nur zum Teil möglich. Bei den gängigen Druckentlastungen gelangt man an Grenzen, wenn der Fuß – bedingt durch die Grunderkrankung (Diabetes, Arteriopathie, Neuropathie) – zu Entzündungen unterhalb der Verhornung neigt. Die sich darunter entwickelnden Geschwüre (Ulcera) nässen oft sehr stark und lassen Abpolsterungen leicht verrutschen. Durch den Wunsch des Patienten nach uneingeschränkter Mobilität ist deshalb eine regelmäßige Kontrolle erforderlich. Zeit- und Materialaufwand sind für die Behandlung beziehungsweise Erneuerung der Entlastung sehr hoch und natürlich auch kostenaufwändig. Mit der in diesem Zusammenhang (Druckentlastung des Fußes) zu nennende Biomechanik kann ein Lösungsansatz gefunden werden, Anzeichen krankhafter (pathologischer) Bewegungsabläufe des Fußes frühzeitig zu erkennen. Außerdem stellt sie die Aufgabe des Podologen für die prophylaktische (vorbeugende) Betreuung des Risikofußes mit den dazugehörenden Maßnahmen auf eine wissenschaftlich gesicherte Grundlage.
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