Die Wirkung der Vorfußentlastung gegen Metatarsalgien
- Erstellt: 05. April 2023

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[Abo] Bei Schmerzen im Vorfußbereich gibt es verschiedene Entlastungsmöglichkeiten. Klaus Grünewald beurteilt und beschreibt hier die Wirkung des Metatarsal-Polsters.
Die Metatarsalgie ist der Sammelbegriff für Schmerzen (Algien) im Vorfußbereich. In Abhängigkeit zur gesicherten Diagnose, handelt es sich meist um akute Überlastungsbeschwerden der distal liegenden Metatarsalköpfchen (Metatarsalgie) oder um eine Reizung der zwischen den Metatarsal- Köpfchen verlaufenden Nerven (Morton-Neuralgie).
Als nichtoperative Maßnahme gegen beide Beschwerdearten kommen als Entlastungsmöglichkeiten für den Fuß in Frage:
- die Entlastung unter der Schuhsohle (z. B. Schmetterlingsrolle);
- durch eine Einlage im Schuh;
- oder eine direkt unter dem Vorfuß angebrachte Entlastung (Metatarsal-Polster).
Nicht nur aus Erfahrungen sondern auch durch wissenschaftliche Untersuchungen (Kang et al.) [1]) ist bestätigt, dass die Anwendung eines Metatarsal-Polsters die Schmerzen bei Metatarsalgien verringert.
Um den plantaren Druck zu reduzieren, muss das Polster direkt proximal unter den Metatarsalköpfchen angebracht werden, wo die Schmerzen auftreten.
Aus biomechanischer Sicht kann ein Vorfußpolster das vordere – sonst nur im unbelasteten Zustand [2] vorhandene – transversale Quergewölbe auf zwei Arten verändern:
- bleibt der Abstand zwischen den Metatarsal-Köpfchen konstant wird der Vorfuß durch das Metatarsal-Polster verschmälert.
- wird der Abstand zwischen den Köpfchen durch das Metatarsal-Polster vergrößert, wird der Vorfuß verbreitert. In beiden Fällen kommt es zur Erhöhung der Metatarsal-Köpfchen (Abb. 1).
Material und Methoden
Es haben sich bisher nur wenige Studien mit den biomechanischen Auswirkungen des Metatarsal-Polsters auf den Fuß befasst. Es war das Ziel dieser Untersuchung, die Auswirkung des Metatarsal-Polsters auf die Verbreiterung des Vorfußes zu untersuchen. Die Hypothese lautet, dass ein Metatarsal-Polster die Vorfußbreite vergrößert und ebenso den Abstand zwischen den Metatarsal-Köpfchen. Zusätzlich zur Verbreiterung des Vorfußes soll im Einzelnen die Auswirkung auf die plantare Druckverteilung untersucht werden [3].
Teilnehmer
Sechs Patienten (3 Männer; 3 Frauen) ohne Beschwerden und elf Patienten (2 Männer; 9 Frauen) mit Metatarsalgie, nahmen an der Untersuchung teil. Die Patienten mit Beschwerden klagten über Schmerzen in einem oder beiden Füßen. Nur die schmerzenden Füße der Patienten wurden gemessen (N. = 18 Patientenfüße). Patienten mit sichtbaren Fußdeformitäten (z.B. Hallux abducto valgus oder Hammerzehen) wurden ausgeschlossen. Bei den beschwerdefreien Teilnehmern der Kontrollgruppe wurden beide Füße gemessen (12 Füße). Keiner in dieser Kontrollgruppe hatte jemals Fußbeschwerden gehabt.
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