Schwindsucht im Knochen
- Erstellt: 21. November 2017

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Mumien aus Ägypten und Peru geben uns Hinweise, dass die Tuberkulose schon in frühster Zeit aufgetreten ist.
Ihr Erreger – das Mycobacterium tuberculosis – wurde erstmalig 1882 von dem deutschen Arzt Dr. Robert Koch entdeckt.
Das Bakterium ähnelt dem Erreger der auslösenden Lepra (siehe auch „DER FUSS“ 5/6 2013). Im Jahre 1886 identifizierte Rankin histologisch die „Tuberculosis dactylitis“. Leopold Feilchenfeld beschrieb 1896 bei Kindern die Tuberculosis dactylitis im Röntgenbild.
Was ist TBC?
Bei der Tuberkulose (TBC) oder „Schwindsucht“ handelt es sich um eine in Schüben verlaufende chronische Infektionskrankheit. Synonyme für die Spina ventosa sind „Tuberculosis dactylitis“, „Knochentuberkulose der kurzen Röhrenknochen in Händen oder Füßen“, „Bone tuberculosis“ oder „Skeletal tuberkulosis“.
Ausgelöst wird die Tuberkulose durch das Mycobacterium tuberculosis hominis. Die Erreger sind außerhalb des befallenen Organismus lange lebensfähig – im Sputum (Auswurf) zum Beispiel etwa zwölf Wochen.
Die Verbreitung der TBC geschieht in den meisten Fällen durch Tuberkuloseerreger im Sputum. Bei den Erregern handelt es sich um immobile säurefeste stäbchenförmige Bakterien von einer Länge von drei bis vier Millimetern.
Die Tuberkulose kann beim Menschen fast jedes Organ befallen. Von der Infektion ist am häufigsten die Lunge betroffen. Allerdings kann es auch zu einer extrapulmonalen (außerhalb der Lunge) Sekundärinfektion wie zum Beispiel im Urogenitaltrakt (sogenannte UGT) oder Urogenital-Tuberkulose (Nieren-, Nebennieren-, Harnleiter-, Blase- oder Genitalinfektion), in Knochen- oder Gelenken – sogenannte KGT oder Knochen-Gelenk-Tuberkulose –, peripheren Lymphknoten, Kehlkopf, Darm, Hirn oder Rückenmark kommen. Die Infektion geschieht bei einer extra-pulmonalen TBC primär von der Lunge ausgehend über den Blut- oder Lymph-weg.
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